„Trichotillomanie“

Trichotillomanie ist eine Haarziehstörung. Grundmerkmal der Störung ist ein mindestens phasenweise kaum kontrollierbarer Drang, sich einzelne Haare oder auch Haarbüschel auszureißen. Ein Teil der Betroffenen wählt ganz bewusst einzelne Haarbüschel aus, andere zupfen unbewusst und automatisch und bemerken dies erst später, viele nehmen beim Ausreißen keinen Schmerz wahr. Zumeist führt das Ausreißen der Kopfhaare zur Ausdünnung, bis hin zu kahlen Stellen. Diese versuchen viele Betroffene durch entsprechendes Frisieren, das Tragen von Perücken oder Kosmetik zu kaschieren. Aber auch Haarwuchs an anderen Körperstellen kann durch diese Störung betroffen sein.

John Kender, ein Professor für Informatik der Columbia University, hat nach seiner Erkrankung an Trichotillomanie nach Ursachen geforscht. Und hat einen Zusammenhang zwischen Trichotillomanie und Ernährung  hergestellt.

Die Grundlage für die daraus resultierende John Kender Diät ist Malssezia, ein natürlich vorkommender Haut- und Magenpilz, der Juckreiz und Hautreizungen auslöst. Kender geht von einer allergischen Reaktion gegen den Pilz aus, die bei Menschen ohne Trichotillomanie nicht vorzukommen scheint. Dieser Hefepilz ist seiner Ansicht nach praktisch dafür verantwortlich, den Drang zu verspüren, sich an den Haaren zu ziehen.

John Kender selbst sieht in seiner Diät eine geeignete Methode, um das Haarziehen zu unterdrücken. Er macht den Vergleich mit einer Allergie, die sich mindern lässt, indem man die Auslöser vermeidet, z.B. spezielle Nahrungsmittel.

Seit 8 Jahren ist Kendler dank seiner Diät befreit von Trichotillomanie.

Über seine Erkenntnisse hat er ein Buch geschrieben. Es ist es nur in englischer Sprache erhältlich.

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